Nachdem ich meinen Beinen in Santiago de Compostela ein paar Tage Ruhe gegönnt habe, habe ich mich mit dem Bus aufgemacht nach Lissabon. Die Stadt mag ich einfach gern, weil sie eine tolle Mischung ist aus wunderschönen Altstadtgässchen mit Bars und Restaurants einerseits und andererseits auch sehr kreativen Ecken. Bei der Gelegenheit habe ich auch noch einen alten Freund besucht und konnte bei ihm dankenswerterweise ein paar Sachen unterstellen für meine Wanderung auf dem Fischerpfad. Der ist Teil der Rota Vicentina und verläuft von Porto Covo nach Odeceixe, ca. 65km immer an der Küste entlang. Auf der Wanderung hat das Wetter super mitgespielt und mit viel Sand in den Schuhen und Wind um die Nase sind die 4 Tage auf dem Weg schnell vergangen.
Zurück in Lissabon hat mich Dirk, ein Freund vom Jakobsweg, noch zu sich nach Bern eingeladen und bis zum Abflug dorthin habe ich noch ein paar Tage in Sintra und Umgebung verbracht. Das ist wirklich ein schönes Fleckchen und die Paläste, Villen und die Parks sind mit ihrer bunten Mischung aus maurischen, italienischen, portugiesischen und anderen Einflüssen wirklich außergewöhnlich. Besonderen Eindruck hinterlassen hat bei mir aber ein Essen, eigentlich nichts anderes als ein Sandwich mit Fleisch und Käse. Nur dass die Francesinha mit Schinken, Schnitzel, Käse, Spiegelei und schwerer Biersoße gefühlte 10.000 Kalorien hat und selbst für gute Esser eine Herausforderung darstellt. Schon als sie serviert wurde, habe ich vorsorglich die Beilagenpommes zur Seite geschoben. Genützt hat das aber auch nichts, ein großes Stück blieb übrig. Naja, immerhin hatte ich so am nächsten Tag noch ein ordentliches Frühstück.