Nach dem Overland Track wollte ich noch die Nord- und die Westküste Tasmaniens erkunden. Erste Station war Penguin, ein kleines Nest mit Campingplatz direkt am Meer. Wie der Name schon sagt, gibt es dort Pinguine und ich wurde von der Managerin des Platzes vorgewarnt, dass die Tierchen nachts schonmal um die Zelte streifen. Allerdings habe ich keine gesehen, nur gehört – und die können noch mehr Krach machen als die Possums auf dem Overland Track! Dort habe ich auch eine Radlerin aus Spanien wieder getroffen, die in Hobart im selben Hostel war. Die Frau hat Tasmanien komplett mit dem Rad bereist und dabei 1.500km gemacht(!) Das nenne ich mal einen Urlaub…
Weiter ging es dann nach Wynyard, einem beschaulichen Städtchen mit einem alten Leuchtturm und den einzigen (legalen) Schlafmohnfeldern Australiens. Das dort gewonnene Rohopium wird ausschließlich für medizinische Zwecke eingesetzt, sagt man. Entsprechend wird rund um die Felder vor illegalem Gebrauch gewarnt.
Stanley liegt schon recht weit im Nordwesten und ist durch die vorherrschenden Westwinde, den Roaring Forties, ein recht windiges Plätzchen. Bekannt ist der Ort insbesondere wegen seiner alten und schönen Häuser und auch der Pinguine wegen, die man dort am Strand beobachten kann.
Weiter nach Westen ging es mit dem Bus nicht und so bin ich über Launceston in den Freycinet National Park an der Ostküste gefahren. Dort habe ich einen wundervollen 3-tägigen Bushwalk gemacht mit fantastischen Aussichten, Campingplätzen direkt am Strand und Buchten mit kristallklarem Wasser. Ein klares Highlight meiner bisherigen Reise auf Tassie und auch schon ein bisschen Abschied von der Insel, denn in den nächsten Tagen fliege ich weiter nach Melbourne.