Eine alte indianische Weisheit sagt: “Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!“ Aus diesem Grund setze auch ich nun meinen Sattel auf ein anderes Pferd.
Meine bisherige Reise war wunderbar, voller schöner Erlebnisse, toller Erfahrungen und großartiger Menschen. Allerdings bin ich nach über 4 Monaten etwas reisemüde: eine alte Moschee zu besuchen, ist schön – 5 alte Moscheen zu besuchen ist aber nicht 5 mal schöner. Und so wiederholt sich vieles und nach Kirgisistan wäre auf meiner geplanten Route so richtig Neues nicht mehr zu erwarten gewesen. Dazu kommt, dass es auf meinem nächsten großen Meilenstein, dem Pamir-Highway in Tadschikistan, Ende Juli einen Anschlag auf Touristen gab und ich es einfach nicht angemessen fand, dort hinzureisen. Obwohl die Route nach diesem Zwischenfall sicher zu bereisen gewesen wäre.
Und so starte ich in den nächsten Tagen eine Weitwanderung auf dem Camino Frances, von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela, ca. 780km in ungefähr 5-6 Wochen.
Mal so richtig weit und lange zu wandern, darüber denke ich schon lange nach und nun habe ich die Zeit, auf dem Camino die entsprechende Infrastruktur mit Unterkünften und Einkaufsmöglichkeiten und in Spanien (hoffentlich) auch noch einigermaßen gutes Wetter.
Der Rucksack ist gepackt und morgen fahre ich mit dem Zug von München nach Paris. Dort bleibe ich eine Nacht und fahre am nächsten Morgen zu meinem Startpunkt in Saint-Jean.
Ich werde auch von der Wanderung ab und zu berichten. Mein Tablet lasse ich allerdings aus Gewichtsgründen (10kg Basisgewicht sind schon genug) zu Hause, weshalb die Beiträge wahrscheinlich recht kurz werden.