Aufwärmen in Polen und Belarus

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Nun bin ich schon fast eine Woche unterwegs, aktuell bin ich noch in Minsk und heute Abend geht es mit dem Nachtzug weiter nach Moskau.

Die Zugfahrt München-Wahrschau (12 Stunden, Umsteigen in Wien) war zum Eingewöhnen ganz gut, denn alles lief reibungslos und der Zug war nicht überfüllt. In Warschau hat mich dann eine alte Freundin für 2 Tage aufgenommen und wir sind ein Bisschen durch die Stadt gezogen. Für jeden, der Warschau noch nicht gesehen hat, kann ich einen Wochenendausflug dorthin durchaus empfehlen.

Recht interessant wurde dann die Zugfahrt Warschau-Minsk, denn man verlässt mit Polen ja auch die EU und den Schengenraum. Das heißt Grenzkontrollen auf Polnischer und Weißrussischer Seite, jeweils eine Stunde hält der gesamte Zug und in Weißrussland musste ich den sehr ernst dreinblickenden Beamten sogar meinen Rucksackinhalt präsentieren. Mit dieser etwas einschüchternden Erfahrung bin ich dann in Minsk angekommen, wo an dem Tag der Sieg über die Deutschen im Großen Vaterländischen Krieg gefeiert wurde.

Die Sicherheitsvorkehrungen waren entsprechend hoch, überall Militär und Security (Geheimdienst?). Die große Siegesfeier fand natürlich genau an dem Platz statt, an dem mein Hostel war, dem Siegesplatz – logisch. Mit meinem großen Rucksack durfte ich nicht zum Gebäude – übrigens das Haus, in dem Lee Harvey Oswald lebte, bevor er zurück in die USA gereist ist und JFK erschoss – und ich musste der Security erstmal erklären, dass ich nur Tourist bin und ich nur ins Hostel wollte. Da wurde ich dann von der Security/Geheimdienst sogar persönlich hin begleitet. So sicher habe ich mich selten gefühlt 🙂

Minsk an sich war für mich ein perfekter Einstieg nach Moskau und Russland. Die Stadt hat sehr viel zu bieten, eine alte russische Metro, die alte russische Architektur ist sehr beeindruckend und mischt sich langsam aber stetig mit modernen Einkaufszentren und Hotels. Es ist sehr sauber, das Essen ist hervorragend und die Leute sind freundlich und hilfsbereit. Mit Englisch, meinem bisschen Russisch und Hand und Fuß konnte ich mich gut verständigen. Gutes Training also für das, was noch kommt. Nächster Stopp: Moskau